Augenlidplastik
Auch Lidstraffung, Blepharoplastik und Schlupflidentfernung genannt. Erschlaffte Augenlider, Tränensäcke und abgesunkene äußere Augenwinkel sind, familiär- oder altersbedingt variabel ausgeprägt und bewirken im Extremfall störende Gesichtsfeldeinschränkungen und vor allem ein trauriges oder müdes Erscheinungsbild. Diese Gewebeveränderungen führen zu einer unschönen bis entstellenden Veränderung der Augenpartie. Mit der Lidplastik wird überschüssige Haut an den Ober- und oder Unterlidern chirurgisch entfernt. Das Ausmaß der Korrektur hängt stark von individuellen Veränderungen und Vorstellungen betreffend des Resultates ab. Die aus Fettgewebe bestehenden so genannten “Tränensäcke” können dabei schonend mit entfernt werden. Für Langzeitergebnisse wird eine US-amerikanische Technik verwendet, welche aufgrund ihres eleganten Schwunges von Dr. Handle auch als „Nofretete-Augenlidplastik“ bezeichnet wird. Eine gleichzeitige Anhebung der äußeren Augenwinkel strafft zudem tieferliegende Strukturen des Unterlides und beugt weiteren Alterserscheinungen vor. Mit zunehmender Frequenz werden voroperierte Augenlider operiert. Generell gilt, dass Lider mehrfach operiert werden können, dies jedoch mit einer eventuell angepassten Op-Technik aufgrund von vorbestehenden Narben. Es bestehen entsprechende Unterschiede in den OP-Techniken zwischen Frauen und Männer um auf geschlechterspezifische Details entsprechend eingehen zu können. Im Falle von fehlplatzierten Lidspalten können diese korrigiert werden. Wenn zugleich tiefe Augenhöhlen vorliegen, können diese durch das Einbringen von Microfettgewebe oder Hyaluronsäure korrigiert werden. Somit erzielt man eine jungendlich weichen Übergang zur knöchernen Augenhöhle. Lidplastiken stellen die häufigste Indikation für einen plastisch-chirurgischen Eingriff im Gesicht dar. Ihre Häufigkeit und rasche Heilungsphase machen sie zu sicheren Routineeingriffen. Sämtliche Lidplastik-Arten können in lokaler Anästhesie durchgeführt werden. Bei empfindlichen Personen empfiehlt sich ein Dämmerschlaf. Post-operativ sollte über die Dauer von ein bis zwei Wochen eine Lymphtherapie durchgeführt werden. Gesellschaftsfähigkeit wird nach ein bis zwei Wochen erreicht.