PRP, PRF
Sowohl Platelet-Rich Plasma (PRP) als auch Platelet-Rich Fibrin (PRF) werden in der Regenerationsmedizin von Haut und Hautanhangsgebilden verwendet. Es sind Verfahren in denen eine hohe Thrombozytenkonzentration therapeutische Effekte erzielt indem Wachstumsfaktoren wie PDGF (Platelet derived growth factor), VEGF-A (vascular endothelial growth factor), IGF-1 (insulin like growth factor), TGF-β (transforming growth factor beta) und FGF (fibroblast growth factor) freigesetzt werden. Man unterscheidet auch zwischen leukozyten-reichem und leukozyten-armem PRP. In der Differenzierung zeigt leukozyten-reiches PRP aber eher katabole und entzündungsfördernde Effekte und Leukozyten-armes PRP förderte den Aufbau von Kollagen und Aktin und wirkte somit eher anabol. Somit is es sinnvoll sinnvoll, leukozyten-reiches PRP bei akuten Verletzungen und leukozyten-armes PRP bei chronischen Problematiken und Verletzungen nach Abklingen der Akutphase einzusetzen. Der Unterschied von PRP zu PRF liegt in der Konzentration der Blutplättchen und somit in der Menge der freigesetzten Wachstumsfaktoren, welche in PRF um ein Vielfaches höher sind. Durch das Fibrin entsteht zusätzlich ein Volumeneffekt und die Wachstumsfaktoren werden über einen längeren Zeitraum abgegeben.Abhängig von der Indikation werden 3-5 Behandlungen im Abstand von ca. 6 Wochen empfohlen. Positive Effekte treten während der ersten zwei Monate auf und Langzeiteffekte sind oft bis zu zwei Jahre lang sichtbar. Auffrischungsbehandlungen sollten vor dem vollständigen Abklingen des Effektes erfolgen und sind von vielen individuellen Faktoren und der primären Indikation der Behandlung abhängig. Indikationen: Verbesserung der Hautqualität, Revitalisierung des Hautstoffwechsels, Erhöhung der Spannkraft durch die Bildung neuer Kollagen- und Elastinfasern in der Haut, frischer Gloweffekt, Stimulation des Haarwachstums durch Kräftigung der Haarwurzeln. Zusatzeffekte der PRF Behandlung sind der Volumengewinn (Auffüllen von Tränenrinnen, Lippen, Nasolabialfalten u.a.).